Menhire und Lochsteine

Das Gebiet rund um Vorau zeigt eine hohe Dichte an megalithischen Konstruktionen, die in Europa ihresgleichen sucht. Insbesondere liegt die Megalith Häufung von Vorau in einem Bereich Europas aus dem solche Bauwerke bislang praktisch unbekannt waren.

Wohl einzigartig im mitteleuropäischen Raum ist das Vorkommen von derzeit 582 (Forschungsstand 2024) vom Verein dokumentierten und vermessenen Lochsteinen im Gebiet um Vorau.

 

Lochsteine geben den Wissenschaftlern und Heimatforschern große Rätsel auf, wofür sie ursprünglich gedient haben mochten. Hier muss man aber dringend unterscheiden, zwischen den megalithischen bzw. archäologischen Lochsteinen und der Idee dahinter und den Lochsteinen aus dem 7. bis 9. Jahrhundert die ja sozusagen “nur“ Grenzsteine gewesen sind. 

 

Es besteht jedoch kein Zeugnis dazu, das Lochsteine Wegweiser zur Unterwelt seien und die Position der Steine den Verlauf der unterirdischen Stollen markieren. Dies kann nach mehreren Untersuchungen mittels Bodenprospektion und Grabungen durch Forschungsteams bestätigt werden.  

 

Das Problem mit der archäologischen Definition von Lochsteinen ist, dass es mehrere Typen und Arten von Lochsteinen gibt, die ihrerseits aber nicht miteinander im Zusammenhang stehen. Denn in der Lochsteinarchitektur gibt es viele verschiedene Typen die kulturell und mythologisch nichts miteinander zu tun haben. Vielmehr haben mehrere Stämme und Völker damit begonnen Löcher in Steine zu bohren, jedoch mit unterschiedlichen Ideen dahinter.

 

Bedauerlicherweise wurden von der Nachkriegszeit bis heute mehrere hundert Lochsteine und Menhire von den Grundbesitzern entfernt, da sie bei der Arbeit mit den landwirtschaftlichen Maschinen einfach im Wege standen. Nur in jenen Fällen wo man die Menhire als Grenzsteine oder als Gatter- bzw. Torsteine für Wegabsperrungen bis in die Neuzeit nutzte blieben sie von der Zerstörung durch den Menschen verschont und somit bis in die heutige Zeit der Nachwelt erhalten.

Durch Vermessungen und nationaler bzw. auch internationaler Zusammenarbeit mit dem Verein SubTerra Vorau, steht fest, dass das Zentrum dieses Lochsteinvorkommens das Gebiet um Vorau ist und warscheinlich weit über 1000 solcher megalithischen Steindenkmale standen. Auch in manchen anderen Teilen Europas kennen wir heute Lochsteine, jedoch in geringerer Anzahl.

 

 

 

 

  

(Text und Fotos @ Sub Terra Vorau) 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SUB TERRA VORAU

 

Das Geheimnis

der unterirdischen Gänge

aus uralter Zeit

 

 

 

 

Besucher

Besucherzaehler